Seite:Vom kriege widder die Türcken0035.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

einfeltigkeit soltn also verstehen / das man nicht widder den Turcken streite / aus den vrsachen / damit bisher die Keyser vnd Fürsten zu streiten gereitzt sind / als das sie grosse ehre / rhum vnd gut gewinnen / land mehren / odder aus zorn vnd rachgeyrigkeit / vnd was der gleichen stück sind / Denn darynn wird eitel eigen nutz gesucht vnd nicht die gerechtigkeit odder gehorsam / Darumb auch bisher kein glück gewest ist bey vns / widder zu streiten noch zu ratschlahen vom streit widder den Turcken. Darumb sol man auch dis reitzen vnd hetzen lassen an stehen / da man den Keiser vnd Fürsten bisher gereitzt hat zum streit widder die Türcken / als das heubt der Christenheit / als den beschirmer der kirchen / vnd beschützer des glaubens / das er solle des Türcken glauben ausrotten / Vnd haben also das reitzen vnd vermanung gegrundet auff der Türcken bosheit vnd vntugent. Nicht also / Denn der keiser ist nicht das heubt der Christenheit / noch beschirmer des Euangelion odder des glaubens / Die kirche vnd der glaube / müssen einen andern schutzherrn haben / denn der Keiser vnd Könige sind / Sie sind gemeiniglich die ergesten feinde der Christenheit vnd des glaubens / Wie der .ij. Psalm sagt vnd die kirche allenthalben klagt. Vnd mit solchem reitzen vnd vermanen / macht mans nur erger vnd erzürnet Gott deste mehr / die weil man damit ynn sein ehre vnd werck greifft / vnd wils den menschen zu eigen / welchs eine abgötterey vnd lesterung ist.

Auch wenn der Keiser solt die vngleubigen vnd vnchristen vertilgen / müste er an dem Bapst / Bisschoffen vnd geistlichen anfahen / Villeicht auch vnser vnd