Seite:Vom jungen Bismarck.pdf/8

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

machen. En attendant lebe ich hier wie ein gentleman, gewöhne mir ein geziertes Wesen an, spreche viel französisch, bringe den größten Theil meiner Zeit mit Anziehen, den übrigen mit Visitenmachen und bei meiner alten Freundin der Flasche zu; des Abends betrage ich mich im ersten Range der Oper so flegelhaft als möglich. Du würdest erstaunen, wenn Du jetzt einmal Gelegenheit hättest, meine Garderobe zu sehen – ein Haufen von Manchetten, Halsbinden, Unterhosen und anderen Luxusartikeln. Dabei langweile ich mich mit leidlichem Anstande. Doch ein Übel quält mich; der Knabe Peter[WS 1] fängt an mir fürchterlich zu werden; stehe ich auf, so ist er da, komme ich von Tisch, so ist er wieder da, er folgt mir wie ein Schatten an Orte, wo er nichts zu thun hat, zu Leuten, die

Anmerkungen (Wikisource)

  1. „Peter“, Kneipname von Bismarcks Göttinger Corpsbruder Albrecht Erxleben im Corps Hannovera Göttingen
Empfohlene Zitierweise:
Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/8&oldid=- (Version vom 1.8.2018)