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ich auf meinem Zimmer in Amtssachen, dann sind gewöhnlich bis 1 oder 2 Uhr Termine. Nach Tische bin ich bis 4 Uhr mit meiner Braut zusammen, und von da bis 8 Uhr studire ich in den gräulich langweiligen Verordnungen. Gesellschaften fallen vor, gehören hier aber nicht so zum täglichen Brode, wie bei Euch in Berlin.

Seit Du meinen letzten Brief bekommen, habe ich von keinem Freunde etwas erfahren, hoffe aber bald von Haccius und Hoppenstedt Briefe zu erhalten. Der dicke Lümmel muß mich aus der Reihe seiner Freunde gestrichen haben; seit Weihnachten habe ich nichts unmittelbar von ihm vernommen. – Haccius, der noch mit ihm correspondirt, ihn auch bei der größeren Nähe seines Wohnortes von Hannover häufig sieht, hat verstohlene Aufträge von mir erhalten, seine

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Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/50&oldid=- (Version vom 1.8.2018)