Seite:Vom jungen Bismarck.pdf/43

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

mir der Zeitpunkt auch schon so nahe läge, wo ich unter der Masse des zweiten Geschlechts diejenige werde namhaft machen, welche ich gesonnen bin zu meiner Gattin (unter uns gesagt, das einzige Wesen in der Welt welches ich beneide) zu erwählen gedenke; ich bin zwar fortwährend excessiv verliebt, wechsle aber häufig den Gegenstand meiner Neigung; doch würde ich vielleicht sehr bald einige Versuche dazu machen, wenn bei mir irgend eine leidenschaftliche Aufregung von Dauer war. Ich finde meine Ruhe immer bald wieder und lebe auf diese Weise leidlich zufrieden, bis auf mitunter eintretende pecuniäre Unannehmlichkeiten, denn Du glaubst nicht, was meine Alten in dieser Beziehung unduldsam sind; das Leben hier ist infam theuer, besonders wie ich es zu führen gewissermaßen

Empfohlene Zitierweise:
Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/43&oldid=- (Version vom 1.8.2018)