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Egoismus mir verbietet. Mein Leben ist wirklich etwas kläglich, bei Lichte besehen; am Tage treibe ich Studien, die mich nicht ansprechen, Abends affektiere ich in den Gesellschaften des Hofes und der Beamten ein Vergnügen, welches ich nicht Sch. genug bin zu empfinden oder zu suchen. Ich glaube schwerlich, daß mich die vollkommenste Erreichung des erstrebten Ziels, der längste Titel und der breiteste Orden in Deutschland, die staunenswertheste Vornehmheit, entschädigen wird, für die körperlich und geistig eingeschrumpfte Brust, welche das Resultat dieses Lebens sein wird. Öfters regt sich noch der Wunsch, die Feder mit dem Pflug, und die Mappe mit der Jagdtasche zu vertauschen; doch das bleibt mir ja immer noch übrig. Eben kommt mein Vater zu Haus, ich

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Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/28&oldid=- (Version vom 1.8.2018)