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sowie manche andere Unannehmlichkeit mit Geduld ertragen; Du wirst sie errathen, und es wird Dich nicht befremden zu hören, daß mein Ehrgeiz, welcher früher minder heftig und anders gerichtet war, mich zu einem in meinem bisherigen Leben beispiellosen Fleiß veranlaßt, so wie zur Ergreifung aller anderen Mittel, welche mir irgend zur Beförderung im Leben zweckdienlich scheinen. Ich weiß nicht, ob Du noch in der Stimmung bist, über eine solche Thorheit hinter einem guten Glase Scharlachberger mitleidig zu lächeln, eine Stimmung, die ich nicht umhin kann, höchst glücklich zu nennen, ohne sie grade zurück zu wünschen; vielmehr bin ich meines Theils zur Zeit so verblendet, daß ich ein reines Vergnügen ohne Nutzen für Zeitverlust halte, meinen Bedienten mit den unfreundlichsten Instructionen

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Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/25&oldid=- (Version vom 1.8.2018)