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tyrannisiert worden. Ich werde lederne Hosen tragen, mich zum Wollmarkt in Stettin auslachen lassen, un wenn man mich Herr Baron nennt, werde ich mir gutmütig den Schnurrbart streichen, und um 2 Thaler wohlfeiler verkaufen; zu Königs Geburtstag werde ich mich besaufen, und vivat schreien, übrigens mich häufig anreißen und mein drittes Wort wird sein: Auf Aehre! superbes Pferd! Kurz, ich werde glücklich sein im ländlichen Kreise meiner Familie; car tel est mon plaisir. Schade, daß meine Kenntnisse so vermodern, ich war schon bis zur Beendigung der Obligationen gekommen. Du sprachst in Deinem Brief von vielen Neuigkeiten, die mir Jungblut[WS 1] geschrieben haben sollte; ich habe dieses Schreiben gar nicht empfangen; überhaupt außer Deinem letzten Briefe seit Anfang

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Bismarcks Corpsbruder Gustav Jungblut († 1873), sp. Oberamtsrichter in Hagen.
Empfohlene Zitierweise:
Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/16&oldid=- (Version vom 1.8.2018)