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hat sich also vollständig zwischen 2 Stühle gesetzt, wird sich indessen bei seiner Klugheit und Unentbehrlichkeit schon wieder anzubringen wissen. Meine Hoffnung auf eine Versetzung nach irgend einer Stadt des civilisierten Europas schwindet immer mehr, und ich habe mit Resignation auf den 1. Mai nächsten Jahrs mir ein anderes Haus auf 2 Jahre angemiethet, das wenigstens etwas mehr Bequemlichkeiten bietet, als meine gegenwärtige beschränkte Wohnung. Ich hoffe, daß Du im Sommer 1854 wieder Nordernei besuchst und dann auf der Hin- und Rückreise etwas länger bei mir Dich aufhältst. Hoffentlich bin ich dann ganz wieder hergestellt, und in der Lage, Deinen Verführungen zu den Genüssen des Bachus keinen passiven Widerstand entgegensetzen zu müssen.

Empfohlene Zitierweise:
Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/123&oldid=- (Version vom 1.8.2018)