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im Finanz-Ministerio; als ich ihn zuletzt sah, war er sehr traurig über Hannovers Rücktritt vom Dreikönigsbündnisse. Er ist verheiratet mit einer schwächlichen Frau, hat ein einiges Kind gehabt und bald verloren und scheint sich nicht glücklich zu fühlen. Der Kazike ist Amts-Assessor und verwaltet commissarisch den Bürgermeisterdienst in Peine, und zwar ganz vorzüglich. Ich sehe ihn mitunter, wenn er als Vertreter seiner Stadt zum hiesigen Provinzial-Landtage kommt. Der Jude ist Gutsbesitzer wenn ich nicht irre im Bückeburgischen oder in der Gegend von Hameln. Vor langen Jahren war er wegen schwerer Mißhandlung seines Bedienten in Criminal-Untersuchung und auch zu Gefängnißstrafe verurtheilt, die glaube ich im Wege der Gnade in Geldstrafe verwandelt

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Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/117&oldid=- (Version vom 1.8.2018)