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und Soldaten, mit der Generalität ist es schon schwach, und kommt mein Landsmann aus dem regelrechten Zwange, sei es nun des bunten Rocks oder der festen Bureau-Stunden in die Unabhängigkeit des Privatlebens, als Gutsbesitzer, Bauer, Rennthier, so geräth er, geistig noch mehr als körperlich, in eine stagnirende Trägheit, bis ihn das große offizielle Räderwerk „im Namen des Kehnigs“ wieder bei irgend einem Rockzipfel erfaßt. In dieser nationalen Faulheit allein lag die Möglichkeit, daß sie uns im März 48 durch „Mißverständnisse“, durch einfachen Misbrauch des Königlichen Namens, eine Revolution octroyirten, mit der im Grunde nicht 10 000 Menschen im Königreich, von den Polen abstrahirt, einverstanden waren, und der man erst Sympathien schuf, indem man den

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Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/102&oldid=- (Version vom 1.8.2018)