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regalia, que ipsis pie a piorum imperatorum et regum Romanorum munificentia sunt indulta, non multum hactemus consueta sunt recipi vel concedi, nisi recipiens per persone sue presenciam concedentis imperatoris vel regis aspectui se presentet, — tamen — recepto prius a dilecto nobis A. — tuo — nuntio — pro te nobis in animam tuam prestito fidelitatis nobis debite iuramento, tibi — iura et feuda regalia Coloniensis ecclesie per presentes transmittimus teque de eisdem auctoritate presentium simpliciter investimus: — volumus tamen quod quamcito ad partes vicinas Colonie cognoveris nos venisse, ad presentiam nostram te conferas, prestiturus nobis homagium et iteraturus fidelitatis prestite iuramentum;[1] entsprechend sind auch spätere Lehnbriefe gefasst;[2] und dennoch besass der Erzbischof neben früheren Regalien seiner Kirche ein so bedeutendes und in so später Zeit erworbenes Lehen, wie das Herzogthum Westfalen. Und wieder werden minder mächtige Bischöfe und Aebte, deren Kirchen niemals Herzogthum oder Grafschaft erwarben, ganz in denselben Formen belehnt, wie die mächtigsten geistlichen Reichsfürsten; als Lehnsgegenstand werden immer im allgemeinen die regalia feuda principatus oder mit Auflösung des Ausdrucks die regalia sive feuda temporalia oder die regalia nec non temporalia sive feuda oder Regalien, Lehen und Werentlichkeit des Stifts bezeichnet;[3] und werden später wohl ausnahmsweise besondere Lehnstücke, wie etwa das mit dem Stifte verbundene Herzogthum, betont, so werden sie doch mit den Stiftsregalien zusammengefasst und nichts deutet darauf hin, dass sie unter anderen Bedingungen zu Lehen gehalten wurden; so leiht der König 1400 dem Bischofe von Münster: ecclesie tue Monasteriensis feoda et regalia ac temporalium administrationes et alia universa et singula jura ad ducatum dicte tue Monasteriensis ecclesie spectantia;[4] der Bischof von Wirzburg wird noch 1781 mit des Stifts Würzburg und des Herzogthums

Franken Regalien, Lehen und Weltlichkeiten belehnt.[5]

  1. Lacomblet UB. 2, n. 509.
  2. Lacomblet UB. 2, n. 667. 3, n. 43.
  3. Vgl. Zöpfl Alterthümer 2, 29. 54. 95. 97.
  4. Niesert Münst. UB. 2, 43.
  5. Zöpfl Alterth. 2, 115.
Empfohlene Zitierweise:
Julius von Ficker: Vom Heerschilde. Innsbruck: Verlag der Wagnerschen Buchhandlung, 1862, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Heerschilde_065.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)