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verließen sie diese Gegend, in welche sie doch, wenn bessere Zeiten kommen würden, wieder zurückzukehren versprachen. Auch soll in dieser Gegend der bekannte Pan Dietrich seinen furchtbaren Umgang halten.


XCVIII. Der Teufelskeller.

Zwischen Gröditz und Weicha am Löbauer Wasser, in der sogenannten Skala, befindet sich in einem Felsen ein Loch, der Teufelskeller genannt, welches bis unter das Altar der gröditzer Kirche fortgehen soll, wovon man sich erzählt:

Habe in dieser Gegend der Satanas meist gar gewaltigen Spuk getrieben und vorzüglich den damaligen gröditzer Geistlichen auf’s Korn genommen, den er sehr versucht, abscheulich geneckt und sogar ungescheut in die Kirche gekommen sey, um den Armen zu irren und seine boshafte Kurzweil mit ihm zu treiben. Endlich habe der fromme Mann die Sache satt gehabt und ihn durch kräftige Beschwörungsformeln unter’s Altar gebannt. Dieses muß nun dem Schöpfer alles Bösen der unangenehmste Aufenthalt gewesen seyn, daher er durch das unterm Altar befindliche – dem Geistlichen unbekannte – Loch, das man noch heutigen Tages sieht, entschlüpfte.


XCIX. Der kopflose Fuhrmann.

Zur Zeit, da die Lausitz noch zu Böhmen gehörte – also im eilften Jahrhunderte – lebte in der Gegend, wo sich gegenwärtig das freundliche Oppach erhebt, ein Fuhrmann, Namens Peter Glausch, wegen seiner grauen