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sondern größtentheils hellgelblich und röthlichgrau mit weißen Adern durchzogen ist – richtiger nach seinem alten Namen der Wettstein genannt. – Er besteht aus Quarz. Von ihm meldet die Sage:

Er soll sich vom karpathischen Gebirge herschreiben und daselbst wegen seiner sonderbaren Form die Aufmerksamkeit jedes diese Gegenden Durchreisenden auf sich gezogen haben.

Ein Candidat des Predigtamts – sein Name ist verschollen – bereiste – ungewiß, ob Heiden zu bekehren, oder seine naturgeschichtlichen Kenntnisse zu vervollkommen – jenen Landesstrich im grauen Alterthum und kehrte in sein Vaterland zurück, wo er zu Marklissa als Prediger angestellt wurde. Oft erzählte er Abends im traulichen Kreise seine Reiseabenteuer, wobei er – sobald er vom karpathischen Gebirge sprach – dieses Steins gedachte und den lebhaften Wunsch äußerte, daß, wenn er hier wäre, man ihn zu einer Zierde im Tempel des Herrn gebrauchen könne, indeß er dort unbenutzt ruhe und bemoose. Als er einst Abends aus traulicher Freunde Kreise zurückkehrte, begegnete ihm Asmodi Hinkebein, eröffnete ihm ganz ehrlich, wie er seinen Wunsch vernommen und ihn in unglaublich kurzer Zeit, zoll- und accisfrei, ganz unentgeldlich an Ort und Stelle liefern wolle. Dem würdigen Priester gefiel allerdings der Vorschlag, da aber der Verdammte sich auch Etwas bedingen, keinen leoninischen Vertrag eingehen und sich mit weiter nichts, als des Pfarrers Seele zufrieden stellen wollte, willigte nach einiger Ueberlegung der Geistliche ein – jedoch nur unter der