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Dieser Becher nebst Inschrift soll sich noch vor einigen und vierzig Jahren in der königl. alterthümlichen Sammlung zu Stockholm befunden haben und daselbst vorgezeigt worden seyn.

Die Sage verlautet ferner, wie in der Zeit des dreißigjährigen Krieges in dieser Gegend ein hartnäckiges Gefecht zwischen den Oesterreichern und Schweden Statt gehabt, worinnen die Schweden den Kürzern gezogen, viele Todte und Verwundete auf dem Platze gelassen und sämmtliches Gepäck und Kriegskasse verloren hätten, die Schweden wären aber sogleich verstärkt zurückgekehrt, hätten jenen Alles wiederum entrissen, ihre Todten begraben, und da sie von dem abermaligen Anrücken der Oesterreicher noch bei Zeiten Kunde erhalten, wäre eine starke Abtheilung von ihnen vorgeschoben worden, die den Feind so lange hingehalten, bis sie dasjenige, was sie von gehaltreichen Gegenständen nicht hätten fortbringen können, dem Innern dieses Berges, wo es noch befindlich sey, indem es böse Geister – die diesen Ort nicht geheuer machten – anvertraut hätten.

Auf dem Gipfel dieses Berges, der jetzt mit Weinreben bepflanzt ist, befand sich sonst eine ungewöhnlich hohe Fichte, welche die Schweden eine kurze Zeit nach jenem Vorgange dahin gepflanzt haben sollen, weil sie ebenfalls nicht sicher gewesen, nachzugraben – um den Ort des Einschlagens zu bezeichnen. Allein diejenigen, welche wußten, wo der Schatz lag, sind ebenfalls ein Opfer der Kriegsfurie geworden. – Der Schenker des Bechers war – da sich mehrere Irländer unter des großen