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ihnen standen, (plebs diabolorum) als Ober- und Unterförster, Piqueurs, Fußknechte und Rüdenbuben Dienste zu leisten; die Stelle der Hunde aber vertraten die Seelen von ehemaligen Gaunern, falschen Spielern, Eidbrüchigen, Kupplern, Spionen, Denuncianten, Demagogenriechern u. dgl. Keines Sterblichen Fuß durfte es wagen, zu dieser Zeit, wenn die Jagden abgehalten wurden, den Forst zu betreten, indem er sonst Augenblicks ein Kind des Todes geworden seyn oder – wem das Glück wohl wollte und Beelzebub bei guter Laune war – wenigstens in gräulicher Thiergestalt den Ort verlassen haben würde.

Dem nachher zum Heiligen erhobenen Hubertus mißfiel dieses Teufelsspiel, und er beschloß, als ein frommer fleckenloser Mann, wenn auch nicht dem Höllenhund und seinen Vasallen den Garaus zu machen, doch aber wenigstens ihn aus der Gegend zu verbannen und deren Bewohnern sicheres Geleit zu verschaffen.

Es war also am Tage Egydi, als der fromme Mann durch Fasten und Beten gestärkt, entsündigt durch Weihwasser, versehen mit Talismanen und behangen mit Amuleten, sich auf den Weg machte, wo er denn schon in der Ferne das rasende Horridoh, Hussah und Halihali der Höllenrotte und ihrer jauchzenden Meute vernahm; daher er rasch ans Werk zu gehen beschloß. Er lehnte sich an eine Buche, sprach den Jagdsegen und bald faßte kein Hund ein Schwein, keiner stellte den Edelhirsch, der beste Finder verlor die Spur und wie an einen Fels geschleuderte Erbsen prallten die Kugeln von Haut, Balg und Fell des