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Elend – dessen Adern sich leider selbst noch jetzt hin und wieder zeigen – verbreitet hatte, gesprochen wurde, verspätet hatte.

Endlich schickte sich die Gesellschaft zum Nachhausegehen an, von welcher nach der Trennung Einer links- der Andere rechtswärts sich wendete.

Unser Mann nun, der wider seine Gewohnheit zu lange gewacht und so zu sagen den Schlaf übergangen, hatte eben so wenig Lust nach Hause zu kehren, als sich wiederum in das Schankhaus zu wenden; daher er beschloß – weil die Nacht ungemein anmuthig war, auch morgen der Sonntag fiel, wo er Zeit genug zum Ausschlafen hatte – das Ende der Nacht in Gottes freier Natur zuzubringen; er ging daher zwecklos, wohin ihn seine Füße trugen.

Zufällig kam er so in die Nähe des Zangenberges; und als er in dem sogenannten Bauche des Berges starke Erleuchtung erblickte, ging er furchtlos hin, wo er ein offenstehendes Thor, hinter welchem sich eine Glasthüre befand, erblickte. Er trat näher und sahe in einem geräumigen, durch viele Lampen erleuchteten Gewölbe, an einer großen runden Tafel sieben lange, abgemergelte Männer, mit wilden sonneverbrannten Gesichtern, starken schwarzen Schnautz- und Zwickelbärten, kleinen feuersprühenden Augen, hellblauen Baretts, in schwarzen Wämmsern, Schwerter an der Seite, Dolche im Gürtel, sitzen und Abendtafel halten, welche von vierzehen in Knappentracht gekleideten, wüst aussehenden Kerls bedient wurden.

Da ein Windstoß die Thüre öffnete, ohne daß es die Speisenden bemerkten, machte sich unser Wanderer näher,