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Dieses die bekannte Sage über jenes fabelhafte Thier des Alterthums, dergleichen vor langen, langen Jahren auch eines in Budissin sich hat blicken lassen, und welches eine alte geschriebene Chronik – ohne Jahresangabe – folgendergestalt erzählt:

„Aus dem von den Fleischbänken zur Schülergasse führenden, links die Ecke bildenden Hause (gegenwärtig mit No. 210. bezeichnet), ist ein schrecklicher Basilisk, der mit seinem Anblick viel Menschen vergiftet, auch sonst allerhand Unheil angestiftet, getreten, bis endlich ein kluger Mann sich über und über mit Spiegeln behangen hat, worein das Ungeheuer geblickt, darauf geborsten und somit durch sein eigenes Gift getödtet worden.“


XXIV. Martin Pumphut.

Wenn gleich diese Erscheinung nicht mit einem Simson der Hebräer, Bacchus der Indier, Herkules der Griechen verglichen werden kann; so scheint doch das, was Mehrere von Ränken, Schwänken und Gaukelkünsten verrichtet haben sollen – gleich Jenen – auf ihn (dessen Name noch in dem Munde der sogenannten Strömer unter den Mühlburschen lebt) übertragen, gehäuft und mit tüchtigen Mährchen und Erzählungen so verbrämt worden zu seyn, daß er in seiner Art, als ein wahrer Proteus, erscheint. Hier nur Einiges von den vielen Sagen, die über ihn im Schwunge sind.

Gleich nach seiner Geburt (als der Ort, wo er das Licht der Welt erblickte, wird das kleine, bei Hoyerswerda liegende Dörfchen Spuhle genannt) soll er – man weiß