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ihren Wohlthätern Getreide, das sie aus den Speichern Anderer nehmen, bringen. Kranke, denen sie wohlwollen, beschenken sie in Vollmondsnächten mit Früchten, die sie denen, so ihnen nichts gegeben haben, stehlen. – In diese Kategorie sind auch die Mittagsmännchen zu stellen.[1]

Der Vollständigkeit wegen mögen hier die kleinen und Spuckgeister, Geister, wie sie Prätorius[2] angiebt, die Heerschau passiren, als da sind: Irrwische, Kobolde, Korn- und Mittagsmännchen, Alpe oder Mahre, Vampire, Hausunken, Glücksmännchen, Schrötel, Bergmännchen, Wichtel, Unterirdische, chemische Menschen, Wettermännchen, Moosweibchen, Trollen, Drachenkinder, Elben, erbildete Menschen, Säulleute, Feuermänner, Tückebolde, gestorbene Leute, wilde Jäger, wüthendes Heer, Hausmänner, Gürgen, indianische Abenteuer, Kühlkröpfe, Wechselbälge, Luft- und Windmenschen, Mondleute, Seleniten, Nixe, Sirenen, oceanische oder Seemänner, Qualmenschen, Verdammte, Pflanzleute, Alraunen, Riesen, Hühnen, Thierleute, bestialische Wehrwölfe, Steinmänner, verwünschte Leute, Satirs, Zwerge, Dünten, Lutki, Däumlinge, Liliputaner und Querxe. Selbst Götter von andern Völkern, die mit ungebildetern in einiger Berührung standen, wurden von Letztern als Götzen angenommen und allenfalls die Namen verändert, – wie aus der Bibel hin und wieder erhellt – oder gebildetere Regionen


  1. S. Hartknoch diss. VII p. 142. seqq.
  2. S. Anthropodemus Platonicus d. i. Weltbeschreibung von allerlei wunderbaren Menschen von Prätorius. Leipzig 1668. 12.