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dieß war nicht mein Wille; indem ich durch Abfeilung oder Hinzusetzung – gleichviel, ob wahr oder falsch – das Volksthümliche gestört und Lüge für Wahrheit gegeben haben würde. Also, um noch einmal es zu sagen: „Ich habe erzählt, wie ich es vernommen, ohne durch Verbesserungen Anachronismen zu heben, oder durch Erdichtungen zu unterhalten und das Werk dickleibiger zu machen.“

Hier – da ich keine authentische Geschichte, kein Werk, von dessen strenger Wahrheit Krieg oder Friede eines Staats, Glück oder Unglück eines Individuums abhangt, schrieb – bedurfte es wohl nicht Nachweisungen auf alte Schriftsteller, nicht kühne gewagte Vermuthungen, und nicht anmaßendes Absprechen über diesen oder jenen Vorwurf. Ich schmeichle mir, daß nicht anders, als wie ich hierbei verfahren, verfahren werden mußte und daß es ganz hier am unrechten Orte gewesen wäre, wenn ich – selbst, wenn ich gekonnt – hier den Hochgelahrten hätte spielen wollen.

Ich glaube daher, daß, da ich – so viel mir bekannt – der Erste bin, welcher eine so viel als möglich vollständige Sammlung von denen in