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Salon in Dresden, Wilhelm Gotthelf Lohrmann, unter Mitwirkung des jetzigen Geh. Finanzrath Opelt, welcher nach Lohrmanns Beobachtungen die selenographische Lage der vornehmsten Mondgebirge berechnete, in den Jahren 1822 bis 1836 nach eignen Beobachtungen und Messungen mit unermüdlicher Beharrlichkeit und einer bis dahin unbekannten Genauigkeit gezeichnet. Die 4 ersten Sectionen erschienen bereits im Jahre 1824 unter dem Titel „Topographie der sichtbaren Mondoberfläche“ mit einer speciellen Beschreibung der Mondländer, einer vollständigen Darstellung der Berechnungstheorie und einer Beschreibung der bei den Messungen und den Beobachtungen gebrauchten Instrumente. Bis zu seinem Ableben hatte Lohrmann zwar bereits die Situationszeichnung für sämmtliche Sectionen vollendet; es waren jedoch bis dahin nur die um die Mitte des Mondes herum gelegenen 9 Sectionen im Hauptsächlichen (in Situation, Schrift, Mondfarbe, Graduirung) in Kupferstich ausgeführt, von den übrigen 16 Mond-Rand-Sectionen war nur die Situationszeichnung grösstentheils in Kupfer gestochen.

Die Vollendung dieses Werkes, welches noch vor Lohrmanns Ableben die Buchhandlung von Joh. Ambrosius Barth in Leipzig in Verlag übernommen hatte, wurde ungeachtet des hierzu noch weiter erforderlichen bedeutenden Kostenaufwandes um das Jahr 1851 von genannter Buchhandlung mit grosser Bereitwilligkeit wieder aufgenommen und in die Hände des Geh. Finanzrath Opelt, als ehemaligen Mitarbeiters des Verfassers, und des durch seine Mondbeobachtungen und wissenschaftlichen Reisen rühmlich bekannten Astronomen Julius Schmidt in Olmütz gelegt, von welchem Letztem insbesondere die genauere