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ruhen. – Wir sind bereits in das schwärmerische und melancholische Andante versetzt. – Ueber dem für Amor und Psyche bestimmten Raum begegnen wir jener Sängerin, auf einem einsamen Felsenpfade und jenem jungen Manne, der an einem Felsenabhang ruht. – In beiden sinnen und trauern der gefesselte Amor und die gefesselte Psyche; nun aber werden die Fesseln zerrissen, und es beginnt das sprudelnde Scherzo.
Ganymed, der Spender des Göttertrankes rauscht auf seinem Adler empor. – Da musiciren Amoretten, und umgeben von einem reizenden Maskentanz sagen sich in einem abgesonderten Blumengemach die beiden Liebenden was sie auf dem Herzen haben.
Nun kommt in dem obersten Halbrundbilde das Finale, in welchem alle Verwicklungen aufgelöst sind. – Im blumengeschmückten Reisewagen erhebt sich die vom Arm ihres Gatten umschlungene junge Frau und blickt auf die im Gebirg gelegene neue Heimath; diese zeigt ihr der Gatte mit seiner freien Hand, und fröhlich wird nun derselben zugeeilt.
Zu beiden Seiten des Andantebildes befinden sich in vier Medaillons Darstellungen der vier Tageszeiten. – Als Morgen erscheint der bereits von der Sonne beschienene Bergesalte mit dem Alpenhorn und mit der Gemse zur Seite, während