Seite:Verzeichniß Kunstwerke Sächsische Kunstakademie 1850 bis 1852.pdf/11

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

haben ihren Meistern keine Schande gemacht und in den 86 Jahren, die seit dem verflossen, haben sie, trotz mancher trüben Zeit, die dazwischen liegt, der deutschen Kunst aus eigner Kraft eine geachtete Stellung dem Auslande gegenüber gesichert.

Reorganisation der Anstalt.

Die obenerwähnte Einrichtung der Akademie blieb mit geringen Veränderungen dieselbe bis zu den Jahren 1834–1836. Damals erfolgte während der Regierung Sr. Majestät des König Anton’s und des damaligen Prinzen Mitregenten Königl. Hoheit, unter ständischer Mitwirkung, die bereits früher angeführte Reorganisation des ganzen Instituts, dessen Zustände mannichfach den veränderten Bedürfnissen und Verhältnissen der Zeit nicht mehr passend waren. Die im dankbarsten Andenken stehende Persönlichkeit des Herrn Staatsministers v. Lindenau, dem auch die Kunst in Sachsen so viel verdankt, war hierbei eine der thätigste Triebfedern, während Persönlichkeiten, wie der damalige Professor Hartmann, welcher den Ständen eine sehr umfassende, mit warmen Interesse für die Verbesserung der akademischen Zustände abgefaßte Denkschrift vorlegte, insbesondere aber Herr v. Quandt, durch seine große Kenntniß der anderwärts bereits bestehenden vortheilhafteren Kunsteinrichtungen und seine Energie in Herbeiziehung geeigneter Kräfte, ihn auf das Wirksamste unterstützten. Die Oberleitung durch eine Generaldirektion wurde aufgehoben und ein akademischer Rath aus Künstlern und Kunstfreunden eingesetzt, welchem unter Vorsitz eines Königl. Commissarius, welches damals der Herr Staatsminister v. Lindenau selbst war, die administrative Leitung der Akademie