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304. Dante auf dem Grabe der Beatrice Portinari, umgeben von den Hauptmomenten der Divina Comedia. Skizze, erfunden und in Oel gemalt vom Prof. Vogel von Vogelstein.

(Allgemeine Auffassung. Dante auf Beatrice’s Grabe, den Schmerz über deren Tod besiegend, erhebt sich mit seinen Gedanken zu den erhabensten Ideen, und indem er die Seele seiner Geliebten im Paradiese weiß, sucht er sich würdig zu machen, zur Wiedervereinigung mit ihr auch dahin zu streben. Da er sich nun auf dem Lebenspfade verirrt findet, so entdeckt er mit Hülfe des menschlichen Verstandes (in Virgil dargestellt) in der Hölle die Folgen der Laster und Verbrechen der Menschen und beschreibt nun in seinem Gedichte die ewigen Strafen, die er erblickt. Darauf geht er ins Fegefeuer, wo er, nach und nach sich reinigend, zur Begegnung Beatrice’s (als des Symbols der Theologie) strebt, und endlich mit ihr von Planeten zu Planeten, von einer seligen Wohnung zur andern fliegend, das höchste Gut erreicht, die vollkommenste Glückseligkeit findet.