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1. Ich führe dich zur Stadt der Qualerkornen,
Ich führe Dich zum unbegrenzten Leid,
Ich führe Dich zum Volke der Verlornen!

4. Mich schuf mein Meister aus Gerechtigkeit.
Die erste Liebe wirkte mich zu gründen,
Die höchste Weisheit und Allmächtigkeit.

7. Vor mir war nichts Erschaffenes zu finden,
Als Ewiges, und ewig daur’ auch ich.
Laßt, die ihr eingeht, jede Hoffnung schwinden. –

10. Die Inschrift zeigt’ in dunkler Farbe sich
Vor meinen Blicken über einer Pforte,
Drum sprach ich: Herr, ihr Sinn beängstet mich.

13. Er aber drauf zu mir mit klugem Worte:
Hier sey jedweder Argwohn weggebannt,
Und jede Feigheit sterb’ an diesem Orte.

16. Wir sind zur Stelle, die ich Dir genannt.
Hier wirst Du jene Jammervollen schauen,
Die nicht den wahren Weg des Heils erkannt.

177 Männliches Portrait, nach der Natur mit Kreide gezeichnet, von F. Müller, Schüler von Milde.