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des kön. sächs. Wappens; Leipzig Lindenzweige, wegen ihres Beinamens, die Lindenstadt. Freiberg hat Eichenzweige, wegen ihrer Anhänglichkeit und Treue an das ehemalige Churhaus in der älteren sächsischen Geschichte. Die Zwischenstellen füllen Acanthusblätter. Den Fuß bildet eine stehende weibliche Figur, die Saxonia vorstellend, welche mit dem rechten Arm den Pokal unterstützt, im linken ruht ein Palmzweig, und mit der Hand stützt sie sich auf einen Schild, worauf das ganze kön. sächs. Wappen in erhabner Arbeit befindlich. Der Untertheil des Fußes ist nach Art der Alten mit Blättern verziert. Das Fußgestell selbst, worauf dieser Pokal steht, ruht auf 3 liegenden Kronen. Der in der Mitte herumlaufende Fries, drückt durch Genienspiel in halb erhabener getriebener Arbeit folgenden Sinn aus: unter einer weisen und gerechten Regierung blühen Wissenschaften, Handel, Künste und Gewerbe. In allegorischen Gruppen sind Gesetzgebung, Gerechtigkeit, Milde und Festigkeit, und in deren Reihefolge, Handwerksstand, Ackerbau, Baukunst, Malerkunst, Bildhauerkunst und Tonkunst dargestellt.

F. Eine Büste von Göthe, in Gyps gegossen, von Popatschky aus Leipzig.