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Dyck, in Oel gemalt von Julius Möckel, Schüler des Professor Schubert.

30 Therese Mengs, nach A. R. Mengs, von dems.

31 Der Kampf mit dem Drachen; aus Schillers Gedicht, vom Hofmaler Kehrer in Ballenstädt.

Lange schon wüthete ein Ungeheuer in Drachen-Gestalt auf der Insel Rhodus, dem Sitze der Ritter von St. Johann von Jerusalem, ohne daß den Einwohnern die Befreiung davon gelingen konnte. Fünf dieser Ritter waren im Kampfe mit demselben umgekommen, als der Groß-Meister ein strenges Verbot gegen diesen Kampf, an den Orden ergehen ließ. Ein junger Ritter, von Unmuth und Streit-Begier aufgereizt, wagt ihn jedoch heimlich. Das Wagstück gelingt ihm mit Hülfe seiner Doggen, nach gefährlichem Kampfe. Jubelnd bringt das Volk im Triumph den Sieger zum Kloster, das Ungeheuer nachschleppend. Der Groß-Meister hingegen, entrüstet über den kühnen Jüngling, verweist ihm ernst und streng den Ungehorsam gegen Ordens-Gesetz und Pflicht –

„Der Pflichten schwerste zu erfüllen,
Zu bändigen den eignen Willen.
Dich hat der eitle Ruhm bewegt,
Drum wende Dich aus meinen Blicken!
Denn wer des Herren Joch nicht trägt,
Darf sich mit seinem Kreutz nicht schmücken.