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wie sie angeblasen werden, und ob dabei daß Verfahren bei diesen Instrumenten nachgeahmt, oder durch ein anderes ersetzt ist. Ich habe nur so viel bemerken können, daß die Querflöten, deren Mundlöcher, vermöge der diesem Instrumente eignen Einrichtung, sich über der Windlade unbedeckt befinden, jede von einer künstlichen Lippe bedient werden, deren Mechanismus sehr sinnreich ist. Es bedarf kaum erinnert zu werden, daß jedes Instrument nur einen einzigen Ton angiebt, da das Spiel der Finger des Musicus sich nicht nachahmen läßt, und daß daher von jeder Art Blasinstrument der einzelnen Instrumente so viel als der anzugebenden Töne sind.

Noch hat der Verfertiger die panharmonische Orgel mit Cymbeln, einem Triangel, Pauken und einer großen Trommel versehn, die gleich den Pfeifen durch zwei Klaviere zum Tönen gebracht werden, auf deren Tasten die Stifte der Walze, wie in den Spieluhren und in den Drehorgeln wirken. Man kann nach Belieben andere Walzen einsetzen; jede hat einen bedeutenden Durchmesser, und da auf sie nur Ein Stück gesetzt ist, und sie nach jedem Umlauf sich etwas weiter schieben läßt, so ist die Länge einer Symphonie kein Hinderniß, daß sie sich nicht sollte auf dem Panharmonicon ausführen lassen. Bei den gewöhnlichen Symphonieen, in denen alle Instrumente mitspielen, setzt das erste Klavier sie alle in Bewegung. Das zweite Klavier und dessen Cylinder sind ausschließlich für die Fanfares und die militärischen Stücke bestimmt, welche

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unbekannt: Vervollkommnung der Orgel oder das Panharmonicon. Rengersche Buchhandlung, Halle 1807, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vervollkommnung_der_Orgel_oder_das_Panharmonicon.pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)