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des Staates beruht. Kurz vor seinem Tode ließ er sich eine Berechnung über die Anzahl derjenigen vorlegen, die im litthauischen Kriege gefallen waren und verglich sie mit der Zahl der neuen Kolonisten. Jene hat uns die Geschichte aufbehalten.

Beträchtlicher aber, als Bevölkerung, hat der Handel unter seiner Regierung gewonnen. Er schützte ihn aus Grundsatz, denn er wußte, daß mit dem Wachsthume des Handels auch die Größe des Ordens und die Einnahme wachsen mußte. Drei Städte gediehen unter ihm zu kleinen Republiken. Vorzüglich schön blühte der Handel von Danzig, das ohne Vergleich damals des Hochmeisters beste Stadt war. Sie war auch sein Liebling. Er schützte sie wo er konnte, und begünstigte sie auf alle Art. Wenn er nach Danzig kam, so war er gewöhnlich in der Gesellschaft der Kaufleute und besprach sich mit ihnen über ihre Geschäfte, und ließ sich von ihnen berathen über die Aufnahme des Handels. Danzig gehörte in den ersten Jahren von Kniprodens Regierung nach aller Wahrscheinlichkeit schon in den Hansebund. Dadurch kam diese Stadt in dem In- und Auslande in einen