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Schindekopf setzte sich an die Spitze und führte an. Er hatte bereits zwei Haufen dem Tode in den Rachen geführt, da schien sich der Sieg auf die Seite der Litthauer zu lenken. Entzürnt warf sich Schindekopf den Fliehenden entgegen und wütete gegen seine eigenen Leute. Die Ritter versammelten wieder jeder seinen Haufen und führten sie gegen den Feind. So ward das Schicksal des Tages beim dritten Angriffe entschieden. Die Litthauer kamen in Unordnung und flohen davon. Schindekopf mit einem Haufen hinten her und verfolgte acht Stunden den Feind. Aber er empfing eine tödtliche Wunde,[1] und starb am andern Tage zu Königsberg. Die vornehmsten Ritter waren um den Sterbenden versammelt und Kniprode drückte ihm die Augen zu. Er starb, wie Helden zu sterben pflegen, ohne Furcht vor dem herannahenden Tode, und sprach selbst den Traurigen

  1. Sed proh Marschalcus tunc corruit ut leo vivus. Düsburg. p. 426.