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gemacht, und die Materialien zum Baue dahin bringen lassen. Aber im folgenden Frühlinge landete der Hochmeister mit seinen Rittern, bemächtigte sich der Materialien, und der Leute, die schon mit dem Baue angefangen hatten, und ließ ihn für den Orden fortführen. Schindekopf deckte die Arbeit mit siebentausend Mann, und nannte die Burg auf Befehl des Hochmeisters Gotteswerder. Im September war der Bau vollendet, und Schindekopf machte sich zu einer Streiferei tief in Litthauen auf und warf eine kleine Besatzung in die Burg. Da kam Keistut mit all’ seiner Macht und setzte sich darin fest. Als der Marschall zum Entsatze herbei eilte, war Keistut schon verschanzt. Aber nach fünf Tagen mußte er wieder abziehen und dem Ueberwinder die Gefangenen überlassen. Von da ging Schindekopf vor die litthauische Festung Bälerey und foderte sie zur Uebergabe auf. Aber die Besatzung ließ ihm eine trotzige Antwort geben, und war entschlossen, sich bis auf den letzten Mann zu vertheidigen, und unter dem Schutte der Burg begraben zu lassen. Keistut hatte unterdessen frische Truppen an sich gezogen, und ließ dem Marschall wissen, daß er