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ihren Kampfgesellen. Da brannte und mordete er, wie gewöhnlich, und trieb Landleute und Weiber in die Gefangenschaft und christliche Priester.

Endlich langten die aus Teutschland und Frankreich längst erwarteten Kreuzfahrer an, zusammen gelaufenes Gesindel, wie es meist nach dem gelobten Lande zog. Beutelust, eiserne Schulden, Leibeigenschaft, Sünden und fanatischer Eifer trieben sie in ferne Lande. Doch kam auch mancher wackerer Ritter mit, der aus Ruhmbegier kämpfte. Die Chronik nennt hier Helden aus den edelsten teutschen Familien, einen Walter von Stadion, der kurz vorher einen Zug gegen Glarisland gemacht hatte,[1] Hans von Bassenheim, Ludolf Kämmerer von Worms, Erich von Sickingen, Veit von Leyen, Hinkmar von Braunshorn, den Graf von Burgund[2] u. a. Auch an fanatischen Mönchen fehlte es dieß Mahl nicht, die wie weiland Peter der Schwärmer den Haufen voranzogen, und die Herzen durch Gebete entflammten. Erst im Julius kam

  1. Müller’s Geschichte der Schweizer. Th. I.
  2. Schütz, p. 166.