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diese Summe für die Bemannung der Schiffe, die beständig als Kreuzer gegen die Räuber unterhalten werden sollten. Diese Räuber wurden gewöhnlich Vitalianer genannt, und fanden während der nordischen Unruhen reichliche Beute auf der Nord- und Ostsee. Hamburg, Lübeck, die preußischen, pommerschen und liefländischen Städte, litten hauptsächlich durch sie. Erst in der Folge wurden sie durch die sogenannten Friedensschiffe gestürzt.

Der Handel in Preußen ward von Kniproden auch noch besonders dadurch befördert, daß er neues Geld in Umlauf zu setzen suchte. Dieses Werkzeug der Handelschaft war bisher nur in den Händen der Städte gewesen. Der Landmann handelte meist nur durch Tausch. Juden gab es nicht im Lande und keine Lombarden. In den langen Kriegen gab der Landmann als Kriegssteuer kein baares Geld, denn das hatte er nicht, sondern nur zu Zeiten einige Naturalien. Kniprode ließ zuerst die Skoter prägen, eine Münze, die den vier und zwanzigsten Theil einer damaligen preußischen Mark hielt. Sie sind bei Hartknoch p. 280 in Kupfer gestochen. Grunovius sagt in seinem Buche Folgendes