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indem er ihnen gleichsam neue Kräfte zu trillern giebt. Man kan durch diesen Triller gantz bequem gantze Octaven durchgehen, und die Finger-Setzung wird durch die Paar Nötgen, welche im Anfange angehänget werden, um ein vieles erleichtert; bey Fig. XXXVII. sehen wir die Art, wie man durch eine allmählige Geschwindigkeit oft in diesen Triller bey einer Cadentz zu gehen pflegt, bey Fig. XXXVIII. wie dieser Triller mit guter Würckung gebraucht wird, wenn die Modulation sich verändert, und bey Fig. XXXIX. wie er auch in Einschnitten gebraucht wird.

 §. 26.  Wenn in Sprüngen, welche auf einander folgen, Triller vorkommen Fig. XL, so findet der ordentliche allein statt, und derjenige würde unrecht thun, welcher um diesen Trillern eine besondere Schärfe zu geben, an diesem Orte entweder einen Triller von unten oder einen von oben machen wollte.

 §. 27.  Dieser zuletzt genannte ist mit seinem rechten Zeichen und seiner Ausführung bey Fig. XLI. abgebildet. Ausser dem Claviere pflegt er auch dann und wann so angedeutet zu werden, wie wir bey (*) sehen.

 §. 28.  Da er unter allen Trillern die meisten Noten enthält, so erfordert er auch die längste Note; dahero würden sich die beyden schon angeführten Arten von Trillern bey der unter Fig. XLII. angeführten Cadentz besser schicken als dieser. Vor diesem wurde er öfter gebraucht, wie heute zu Tage; jetzo braucht man ihn hauptsächlich bey der wiederholten vorigen Note Fig. XLIII. (a) im herunter gehen (b), und im herunter springen um eine Tertzie (c).

 §. 29.  Da wir schon erwehnt haben, daß man überhaupt bey Anbringung der Manieren besonders acht haben müsse, daß man der Reinigkeit der Harmonie keinen Schaden thue: so würde man aus dieser Ursache bey dem Exempel unter Fig. XLIV. am