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bey diesen Tertien vorkommen, obschon einige öfter als andere; blos sind unnatürlich und folglich verwerflich.

 §. 70.  Gebrochene Terzien einzeln oder auch in einer Folge bey langsamer Zeitmaaß werden so gespielt, wie wir sie zusammen anzuschlagen, im vorigen §. gelehrt haben. Viele hintereinander in geschwindem Tempo vorkommende Tertien-Sprünge werden, so lange keine halben Töne sich einmischen, ohne Abwechselung der Finger entweder mit oder gegriffen, Tab. II. Fig. XLIII. (a); so bald aber halbe Töne darbey vorkommen, so wechselt man mit den Fingern ab und hält den Daumen von den halben Tönen zurück (b). In Haltungen und Sprüngen wird auch die Setzung und gefunden. (c). Der Daumen kriegt hierbey die Erlaubniß, auf die halben Töne gesetzt zu werden, welche ihm die Nothwendigkeit bey solchen Spannungen giebt.

 §. 71.  Die Quarten werden gegriffen, wie wir bey Fig. XLIV sehen. Bey dem Discant-Schlüssel werden die untersten Noten mit der lincken und bey dem Baß-Schlüssel die obersten mit der rechten Hand genommen. Die gebrochenen in langsamer Zeitmaaß haben eben diese Setzung. Bey vielen hintereinander vorkommenden geschwinden Quarten-Sprüngen ohne halbe Töne wird ohne Abwechselung oder eingesetzt (a). Bey vorkommenden halben Tönen kan man auch dann und wann, aber nur einmahl ohne Folge nehmen (b). Diese Sprünge werden auch mit , , , und gespielt, sobald die nachfolgenden Noten solches erfordern, wie wir bey (c) und folgenden Exempeln sehen.

 §. 72.  Die Quinten und Sexten werden auf dreyerley Art gegriffen, wie unter Fig. XLV zu sehen ist. Aus Fig. XLVI sehen wir die Finger-Setzung von Sexten in einer Folge. Mit diesen gebrochenen Sexten wird es ebenfalls so gehalten, wie wir bey den Tertien und Quarten gesehen haben. Bey diesen Spannungen