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den Noten sind der im 33. §. angeführten Regel gemäß; die andern können dem ohngeacht in gewissen Fällen auch gute Dienste thun.

 §. 45.  G moll im Absteigen ist nach Fig. XIX. nur einfach. Man wird von selbst begreiffen, wenn eine Passagie nicht just sich so anfinge, was man im Anfange vor einen Finger einsetzen müste.

 §. 46.  D dur im Aufsteigen bey Fig. XX. hat in der rechten Hand nur eine, in der lincken aber drey Arten von Applicaturen; die nächste unter den Noten ist nach der Regel wegen Einsetzung des Daumens und in allerley Arten von Passagien, welche nicht eben sich so anfangen und endigen, wie hier vorgeschrieben ist, zu brauchen; im übrigen sind die andern beyden, bey diesem Falle besonders auch gut und zu üben. Die mittelste im Basse beweißt den im 35. §. angeführten Vorzug dieses Ueberschlagens.

 §. 47.  D dur im Absteigen zeigt in Fig. XXI. für die rechte Hand dreyerley und für die lincke zweyerley Finger-Setzung, wovon jede in ihrer Art brauchbar ist.

 §. 48.  H moll im Aufsteigen findet sich bey Fig. XXII. für beyde Hände einfach. Wenn die Passagie nicht just sich anfängt wie hier stehet, so setzet man in der lincken Hand an statt des vierten Fingers den Daumen ein. Dieses mercken wir überhaupt bey allen Scalen, daß, nach verändertem Anfange, der Finger eingesetzet werden muß, welcher in der Folge über der Octave stehet. Bey der rechten Hand findet sich eine unvermeidliche Ausnahme wider die im 33. §. angeführte Regel. Wer solche Regel gut in den Fingern hat, muß wohl acht haben, damit er nicht den Daumen statt des e, in das d setze. Dieser Punct macht diese Scale etwas verführerisch.

 §. 49.  H moll im Absteigen treffen wir bey Fig. XXIII. einfach an. Man könte auch mit dem kleinen Finger in der