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den Beiden herabgeworfen worden sein. Jch ging damit in die Hausverwaltung. Mit dem Hausverwalter, Sekr. Scheidhammer, führte ich die Festgenommenen zum Syndikus, RR. Hefner, der die Polizei verständigte. Die herbeigerufenen Kriminalbeamten nahmen dann bei dem von mir festgenommenen Studenten eine körperliche Durchsuchung vor. Dabei wurden in seinen Taschen mehrere Flugblätter (gefalzt) vorgefunden und sichergestellt. Weiter habe ich beobachtet, daß der Student mehrere Papierfetzchen zu Boden fallen ließ bezw. unter anderes Paper hineinfallen lassen wollte.

 

Jch glaube nicht, dass die nach der Festnahme der Beiden auf dem Boden zusammengesuchten Flugblätter längere Zeit auf dem Gang des 2. Stockwerkes gelegen haben konnten. Da die betr. Studentin einen leeren Handkoffer bei sich hatte, wohin die abgeworfenen Flugblätter mengenmäßig genau hineinpassen, kann kaum ein Zweifel darüber bestehen, dass die Beiden die fragl. Flugblätter selbst in die Universität hineingebracht und dort in den Lichthof hinabgeworfen haben.

 

Jch werde in der Öffentlichkeit über meine Wahrnehmungen Stillschweigen bewahren."

 
 
Aufgenommen: Lt.U.
Schmauß KS. Schmid Jak.
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Schmauß: Protokoll der Vernehmung des Jakob Schmid vom 18. Februar 1943. München, 18. Februar 1943, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vernehmung_jakob_schmied_bl_2_801x0_0_14.jpg&oldid=- (Version vom 11.9.2016)