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Heinrich Heine: Vermischte Schriften 1 (Heine 1854) Gedichte. 1853 und 1854. | |
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Besonders eine feuergelbe
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Viole brennt mir stets im Hirn.Wie reut es mich, daß ich dieselbe
Nicht einst genoß, die tolle Dirn.
Mein Trost ist: Lethe’s Wasser haben
Noch jetzt verloren nicht die Macht,
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Das dumme Menschenherz zu labenMit des Vergessens süßer Nacht.
5.
Ich sah sie lachen, sah sie lächeln,
Ich sah sie ganz zu Grunde gehn;
Ich hört’ ihr Weinen und ihr Röcheln,
Und habe ruhig zugesehn.
5
Leidtragend folgt’ ich ihren Särgen,Und bis zum Kirchhof ging ich mit;
Hernach, ich will es nicht verbergen,
Speist’ ich zu Mittag mit App’tit.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Vermischte Schriften. Erster Band. Hoffmann und Campe, Hamburg 1854, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vermischte_Schriften_152.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich Heine: Vermischte Schriften. Erster Band. Hoffmann und Campe, Hamburg 1854, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vermischte_Schriften_152.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)