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empfing. Man führte ihn gleich weg und brachte ihn in Sicherheit. Der Chirurgus, der ihn verbunden, machte anfangs ganz gute Hofnungen. Am 2ten Tage wurde es schlimmer, man bemerkte, daß die Harnblase, dann das Zwergfell beschädiget sey. Am Ende entstand der Brand, und gestern Frühe um 3 Uhr mußte der edle, rechtschaffene Herr seinen Geist aufgeben. Alles schwimmt über diesen Verlust in Thränen, und es wäre Erneuerung meiner eignen tiefen Herzenswunde, wenn ich mich in eine umständliche Zergliederung einließe, was all an diesem großen Manne verlohren ist. Wenige Stunden vor seinem Hinscheiden ließ er mich rufen, drückte meine Hand, brachte noch einige Kleinigkeiten in Ordnung, trug mir auf, sein Ableben der Familie und besonders Ewer etc. unter tausend Grüßen zu berichten, dann sagte er mir das letzte Lebewohl. Eine Standhaftigkeit, wie diese war, dienet zum Beyspiele, wie man sterben müsse etc. etc.“

Ewer Hochwohlgebohren 
gehorsamster Diener 
Erhard Ley
Feldlager bey Zettin Rittmeisterauditor. 
den 1 Jul. 1790. 


Zu den vielen schönen Zügen von der männlichen Standhaftigkeit des Herrn von Bubenhoven gehöret auch noch dieser: Nach erhaltener Wunde ward er vor dem Kinskyschen Regimente vorbeygetragen. Hier verließ ihn beym tiefsten Gefühle der brennenden