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Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815) | |
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Sängerliebe.
Seit der hohe Gott der Lieder
Mußt’ in Liebesschmerz erbleichen,
Seit der Lorbeer seiner Schläfe
Unglückseliger Liebe Zeichen:
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Wundert’s wen, daß ird’schen Sängern,Die dasselbe Zeichen kränzet,
Selten in der Liebe Leben
Ein beglückter Stern erglänzet?
Daß sie ernst und düster blicken,
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Ihre Saiten traurig tönen,Daß von Lust sie wenig singen,
Aber viel von Schmerz und Sehnen?
Sängerliebe, tief und schmerzlich,
Laßt euch denn in ernsten Bildern
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Aus den Tagen des Gesanges,Aus der Zeit der Minne, schildern!
1. Rudello.
In den Thalen der Provence
Ist der Minnesang entsprossen,
Kind des Frühlings und der Minne,
Holder, inniger Genossen.
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Blüthenglanz und süße StimmeKonnt’ an ihm den Vater zeigen,
Herzensglut und tiefes Schmachten
War ihm von der Mutter eigen.
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0239.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0239.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)