Seite:UhlandGedichte1815 0143.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Normännischer Brauch.


Dem Freiherrn de la Motte Fouqué zugeeignet.


Balder, ein Seefahrer. Richard, ein Fischer. Thorilde.


Fischerhütte auf einer Insel an der Küste der Normandie.
Balder.

Dies auf dein Wohlseyn, vielgeehrter Wirth!
Fürwahr, ich hab’s dem tollen Sturme Dank,
Der mich in deiner Insel Bucht gejagt,
Denn solch ein traulich Mahl am stillen Heerd
Hat mich seit langer Zeit nicht mehr gelabt.

Richard.

Man trifft’s in Fischerhütten besser nicht,
Hat’s dir behagt, viel Ehr’ und Freude mir!
Insonders werth ist mir so edler Gast,
Der aus dem nord’schen Heimathlande kömmt,
Von wannen unsre Väter hergeschifft,
Davon man noch so Vieles sagt und singt.
Doch muß ich dir eröffnen, edler Herr,
Wer bei mir einkehrt, sey er noch so arm,
Wird angesprochen um ein Gastgeschenk.

Balder.

Mein Schiff, das in der Bucht vor Anker liegt,

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0143.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)