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Distichen.
An Apollo, den Schmetterling.


Göttlicher Alpensohn, sey huldreich uns Epigrammen!
Ueber der nächtlichen Kluft flatterst du, spielend im Glanz.


Achill.


1.

Durch der Schlachten Gewühl bist du stets sicher gewandelt,
Aus Skamanders Gewog tratst du gerettet hervor;
Als du der Jungfrau Hand empfiengst im Tempel des Friedens,
Göttergleicher Achill! traf dich der tödtliche Pfeil.

2.

Dort nun thronet Achill, ein Gott, in der Seligen Lande,
Wogen umschlingen es; du, Göttin der Wogen, den Sohn.


Helena.


Soll ich furchtsames Weib des Krieges Furie heißen?
Sucht doch tiefer den Grund! hat nicht der Apfel die Schuld?

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 085. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0085.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)