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Und wird von schönen Händen dann
Das schöne Fleisch zerleget,
Das ist, was einem deutschen Mann

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Gar süß das Herz beweget.

Gott Amor naht und lächelt still,
Und denkt: nur daß, wer küssen will,
Zuvor den Mund sich wische!

Ihr Freunde, tadle Keiner mich,

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Daß ich von Schweinen singe!

Es knüpfen Kraftgedanken sich
Oft an geringe Dinge.
Ihr kennet jenes alte Wort,
Ihr wißt: es findet hier und dort

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Ein Schwein auch eine Perle.
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 073. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0073.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)