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an der mittägigen Seite des Stammes; vermuthlich weil sie aus Naturtrieb ihre Eyer daselbst, aus Fürsorge für die künftige Brut, anlegen, um die Frühlingswärme eher zu genießen. Zwischen der geborstenen Rinde alter Äpfel- und Birnbäume habe ich dicht an der Erde herauf viele solcher blasgrünen Eyer dieses Insects ganz einzeln gefunden: und glaube, daß das Beschaben der Bäume im Frühling, und Abreiben der Äste und jungen Stämme mit einem groben wollenen Lappen, in Verbindung mit dem von Wilkischen Umband, ein sicheres Mittel gegen diese Art Blüthraupen sey. Es wäre der Aufmerksamkeit würdig: ob Bäume im Grasland oder Ackerland, das vor dem 12 Oct. bearbetet worden, künftiges Frühjahr weniger solcher Blüthraupen hätten, als im ruhig gelegenen Graslande? Ob nicht durch das Bearbeiten des Bodens viele getödet würden? Ob es daher nicht auch in dieser Rücksicht vortheilhaft sey, den Grasboden um die Bäume schon im October aufzuhacken und mit gutem Dünger zu belegen? – Ich werde nicht ermangeln, den Erfolg dieses Versuchs zu seiner Zeit zu melden.

Sr. 


Empfohlene Zitierweise:
Sr.: Über die Blüthraupe. Raw, Nürnberg 1790, Seite 732. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_die_Bluethraupe.pdf/5&oldid=- (Version vom 1.8.2018)