Seite:Ueber die Bluethraupe.pdf/4

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

im Ofen; so fing ich bey nasser und kalter abwechselnder Witterung, bis Ende Novembers, wo starker Schnee fiel, zwölftausend und sechshundert dieser Männchen und Weibchen. Niemand war froher als ich; denn nun hoffte ich unfehlbar eine gute Obstärnde; allein ich hatte mich dennoch geirrt. Einige Spatfröste, da die Bäume schon blühten, eine andere Art Raupen, und die Nachlässigkeit meiner Nachbarn verursachten, daß ich auch gar nichts ärndete. So viel habe ich aber nun doch gesehen, daß meine Bäume noch mit vollem Laube da standen, als bereits alle Bäume in den Nebengärten ganz abgeleert waren: und dieß bewog mich auch dieses Jahr den Versuch zu wiederhohlen. Da ich bereits von 15 October bis 10 Nov. über fünftausend Stück gefangen habe; so scheint ihre Niederlage dieses Jahr noch größer werden zu wollen. – Was ich dieses Jahr besonders finde, ist die größere Menge Weibchen dieses Insects, das den alten Bäumen mit rauher Schaale gefährlicher ist, als den jungen Bäumen mit glatter Rinde. Birn, Äpfel und Quittenstämme leiden am mehresten; Zwetschgen und Pflaumen weniger; Kirschen fast gar nicht. – Die mehresten dieser Blüthraupenschmetterlinge fangen sich

Empfohlene Zitierweise:
Sr.: Über die Blüthraupe in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 731. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_die_Bluethraupe.pdf/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)