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Zuleima.
(Erschrocken.)
Was schrickst du plötzlich auf? was zitterst du?
Almansor.
Nenn’ ’s Eblis, nenn’ es Satan, nenn’ es Menschen,
Die tückisch arge Macht, die wild hinaufsteigt,
1740
In meinen Himmel selbst –
Zuleima.
So laß uns fliehn,
Hinab in’s Blumenthal, wo Blümlein spielen,
Die Schmetterlinge flattern, Bächlein rauscht,
Libellen summen, Nachtigallen trillern,
Und stille, seel’ge Nebelbilder wallen –
1745
Trag’ mich hinab, ich bleib’ an deiner Brust. (Sie schmiegt sich an ihn.)
Almansor.
(Springt auf und hält Zuleima im Arm.)
Hinab! hinab! die Blumen winken ängstlich,
Die Nachtigall ruft mich mit bangem Ton,
Der Seel’gen Schatten strecken nach mir aus
Die Nebelarme, riesig lang, ziehn mich
1750
Hinab, hinab –
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_245.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_245.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)