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     (Zuleima erwacht aus ihrer Ohnmacht.)
Was seh’ ich? Heimlich leise regen sich
Die zarten Glieder, und der seid’ne Vorhang

1675
Der süßen Augen rollt sich langsam auf!

Das ist kein Rehlein, das ist Leila nicht,
Das ist Zuleima, Alys schöne Tochter –
     (Zuleima öffnet die Augen.)
Der Himmel schließt sich auf, das Himmelreich!

Zuleima.
Bin ich im Himmel schon?

Almansor.
Bin ich im Himmel schon? Aus starrem Tod

1680
Bist du erwacht.


Zuleima.
Bist du erwacht. Ich weiß es wohl, daß ich
Gestorben bin, und jetzt im Himmel bin.
     (Sieht sich überall um.)
Wie schön ist’s hier, wie leicht und rein die Luft,
Und Alles trägt ein rosenfarbig Kleid.

Almansor.
Ja, ja, wir sind im Himmel, süßes Lieb,

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Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_241.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)