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LXV.
Nacht lag auf meinen Augen,
Bley lag auf meinem Mund,
Mit starrem Hirn und Herzen
Lag ich in Grabesgrund.
5
Wie lang kann ich nicht sagenDaß ich geschlafen hab’;
Ich wachte auf und hörte
Wie’s pochte an mein Grab.
„Willst du nicht aufstehn, Heinrich?
10
Der ew’ge Tag bricht an,Die Todten sind erstanden,
Die ew’ge Lust begann.“
Mein Lieb, ich[1] kann nicht aufstehn,
Bin ja noch immer blind;
15
Durch Weinen meine AugenGänzlich erloschen sind.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: lch (s. Verbesserungen)
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_124.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2016)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_124.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2016)