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V.
Lehn deine Wang’ an meine Wang’,
Dann fließen die Thränen zusammen;
Und an mein Herz drück’ fest dein Herz,
Dann schlagen zusammen die Flammen!
5
Und wenn in die große Flamme fließtDer Strom von unsern Thränen,
Und wenn dich mein Arm gewaltig umschließt –
Sterb’ ich vor Liebessehnen!
VI.
Ich will meine Seele tauchen
In den Kelch der Lilie hinein;
Die Lilie soll klingend hauchen
Ein Lied von der Liebsten mein.
5
Das Lied soll schauern und beben,Wie der Kuß von ihrem Mund’,
Den sie mir einst gegeben
In wunderbar süßer Stund’.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_073.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_073.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)