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III.
Wenn ich in deine Augen seh’
So schwindet all mein Leid und Weh;
Doch wenn ich küsse deinen Mund,
So werd’ ich ganz und gar gesund.
5
Wenn ich mich lehn’ an deine Brust,Kommt’s über mich wie Himmelslust;
Doch wenn du sprichst: ich liebe dich!
So muß ich weinen bitterlich.
IV.
Dein Angesicht so lieb und schön,
Das hab’ ich jüngst im Traum gesehn;
Es ist so mild und engelgleich,
Und doch so bleich, so schmerzenbleich.
5
Und nur die Lippen, die sind roth;Bald aber küßt sie bleich der Tod.
Erlöschen wird das Himmelslicht
Das aus den frommen Augen bricht.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_072.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_072.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)