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Sogar beim Pharo fand ich keine Ruh’.
Maria’s Aug’ schwamm auf dem grünen Tische;
Maria’s Hand bog mir die Parolis;

400
Und in dem Bild der eckigen Coeur-Dame

Sah ich Maria’s himmelschöne Züge!
Maria war’s, kein dünnes Kartenblatt;
Maria war’s, ich fühlte ihren Athem;
Sie winkte: ja! sie nickte: ja! – va banque!

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Zum Teufel war mein Geld, die Liebe blieb.


Lesley.
     (Lacht.)
Ha! ha! da zogst du aus dem Stall dein Rößlein,
Schwangst dich hinauf, wie’s Schottlands Rittern ziemt,
Und wie die Ahnen lebtest du vom Stegreif.
Die Liebe ist dir jetzt gewiß vergangen;

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Man wird schon nüchtern, wenn man oft des Nachts

Durch Wind und Wetter reitet, und beim Galgen
Vorbeikömmt, und dort gute Freunde sieht,
Die pendulartig mit den Beinen grüßen.

Ratcliff.
Oehl kam in’s Feuer. Wilder nur entbrannte

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Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_033.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)